Boeing warnt vor Triebwerk-Vereisung "Dreamliner"-Pannenserie reißt nicht ab

Stand: 23.11.2013 17:58 Uhr

Boeing muss erneut Probleme mit seinem 787 "Dreamliner" einräumen: Die Triebwerke könnten vereisen, warnte der US-Flugzeugbauer seine Kunden. Betroffen sei auch das neue Modell 747-8. Die Lufthansa erklärte, den Hinweis ernst zu nehmen und Konsequenzen zu prüfen.

Die Pannenserie beim Boeing "Dreamliner" reißt nicht ab. Der US-Flugzeugbauer warnte der Wirtschaftsagentur Bloomberg zufolge 15 Fluggesellschaften, dass bei einigen ihrer Modelle die Vereisung von Triebwerken droht.

Maschinen, die mit Triebwerken vom Hersteller General Electric ausgerüstet seien, sollten sich daher bei Flügen in großer Höhe von Gewittern fernhalten, die eine solche Kristallbildung begünstigen könnten, zitierte Bloomberg aus einer Boeing-Erklärung. Betroffen sind demnach 787 "Dreamliner" und das neue Jumbomodell 747-8.

Japan Airlines zieht Dreamliner ab

Die japanische Fluggesellschaft Japan Airlines erklärte umgehend, die 787 von zwei Langstrecken-Routen abzuziehen. Auf anderen Verbindungen mit einer geringen Wahrscheinlichkeit von Gewitterwolken würden die "Dreamliner" aber weiter fliegen.

Von der Warnung ist auch die Lufthansa betroffen. Sie hat zwar keine "Dreamliner", aber die 747-8 in ihrer Flotte. Die Maschine wird auf Interkontinentalverbindungen eingesetzt. Wie die Lufthansa mitteilte, nimmt die Unternehmensleitung den Hinweis "sehr ernst". Nun würden die "eventuell erforderlichen Konsequenzen" geprüft.

Startverbot nach Batterie-Problemen

Anfang des Jahres hatte die US-Flugaufsicht ein Startverbot für Boeings "Dreamliner" verhängt, nachdem es in zwei Flugzeugen zu Schmorbränden bei den Lithium-Ionen-Batterien gekommen war. Weltweit schlossen sich die meisten Flugaufsichtsbehörden dem Verbot an.