Letzte tagesschau von Schreiber Ein Abschied "von Herzen"
Vor zwei Wochen hat Constantin Schreiber bekannt gegeben, dass er die tagesschau verlässt. Nun hieß es zum letzten Mal vom Nachrichtensprecher: "Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend". Zum Abschied richtete er persönliche Worte ans Publikum.
Zur letzten Sendung gab es ein chinesisches Sprichwort - Constantin Schreiber hat sich nach achteinhalb Jahren mit persönlichen Worten vom tagesschau-Publikum verabschiedet. "Ich wünsche Ihnen, uns allen, viele positive Nachrichten und Glauben an das Gute", sagte er am Ende der Hauptausgabe um 20 Uhr. "Ein chinesisches Sprichwort lautet: Wohin du auch gehst, geh mit deinem Herzen. Ich finde, das ist ein guter Rat. Ich wünsche Ihnen nun zum letzten Mal einen schönen Abend."
Der 45-Jährige geht auf eigenen Wunsch. Künftig wolle er sich anderen Aufgaben widmen. "Es war mir eine große Ehre, die tagesschau präsentieren zu dürfen", sagte Schreiber. "Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen für die großartige Zusammenarbeit und bei den Zuschauern für das Vertrauen in meine und unsere Arbeit."
Seit 2021 gehörte er zum Sprecherteam der Hauptausgabe
Ein letztes Mal zückte Schreiber seine Karte, um ins Studio zu gehen und die Sendung zu moderieren.
Nach der Sendung wurde er dann mit Applaus im Newsroom empfangen.
Seit 2017 hat der 45-Jährige die Nachrichtensendung von ARD-aktuell, seit 2021 auch die Hauptausgabe um 20 Uhr präsentiert. Für ARD-aktuell ist es ein schmerzlicher Abschied. "Wir bedauern seine Entscheidung sehr, respektieren aber seinen Wunsch nach Veränderung", sagte Marcus Bornheim, Erster Chefredakteur von ARD-aktuell. "Wir wünschen ihm für seinen weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg. Er hat die tagesschau mit geprägt."
Applaus zum Abschied: Constantin Schreiber hat seine letzte 20 Uhr gelesen.
Schreiber geht zum Springer-Konzern
Künftig arbeitet Schreiber für das Medienhaus Springer. Wie das Unternehmen einen Tag nach Schreibers letzter tagesschau mitteilte, soll er ab 1. September für das "Axel Springer Global Reporters Network" aus New York und Tel Aviv berichten. Schreiber wird den Angaben zufolge über den gesamten Nahen Osten berichten und formal der Redaktion der Zeitung Welt angehören.
Seine Berichte sollen aber auch in allen anderen Springer-Medienmarken erscheinen - von Politico bis zur Bild-Zeitung. Mit dem TV-Mann seien außerdem Podcasts, TV-Dokumentationen und Talkshows geplant, so der Springer-Konzern.
Grimme-Preis für "Marhaba - Ankommen in Deutschland"
Schreiber wurde 1979 geboren. Nach dem Jura-Studium absolvierte er ein journalistisches Volontariat, arbeitete mehrere Jahre als Reporter im Nahen Osten und anschließend drei Jahre als Medienreferent im Auswärtigen Amt. Von 2012 bis 2017 war er für n-tv tätig. Für die Sendereihe "Marhaba - Ankommen in Deutschland" erhielten Schreiber und sein Redaktionsteam 2016 den Grimme-Preis.
2017 wechselte er nach Hamburg zu ARD-aktuell und stand unter anderem für tagesschau24 sowie das NDR-Medienmagazin ZAPP vor der Kamera. Schreiber ist zudem Autor mehrerer Bücher.