
Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Hamburg Niedersachsen Reiseverkehr zu Himmelfahrt: Volle Autobahnen und Staus im Norden
Die Reisewelle zum Himmelfahrts-Wochenende ist am Mittwoch im Norden nur sehr langsam gerollt. Im Großraum Hamburg, bei Bremen sowie rund um Hannover und Osnabrück gab es viele Staus. Auch am Feiertag muss laut ADAC zumindest zeitweise mit vollen Straßen gerechnet werden.
Sowohl auf der A1 als auch auf der A7 addierten sich die Staulängen bis Mittwochabend zwischenzeitlich auf jeweils etwa 30 Kilometer, an vielen Stellen ging es nur stockend voran. Viel Geduld gefragt war zum Beispiel auf der A7. Vor Hamburg stockte der Verkehr in Richtung Norden bis zum Elbtunnel zwischenzeitlich auf fast 15 Kilometern Länge, gegen 21 Uhr waren es noch immer fünf Kilometer. Auch in Richtung Süden war der Elbtunnel vorübergehend ein Nadelöhr. Auch im weiteren Verlauf der Strecke zwischen Hannover und Hildesheim normalisierte sich die Lage im Laufe des Abends.
Viel Verkehr auch auf der A1 und A2
Am meisten Staus wurden am Mittwoch auf der A1 gezählt - Grund dafür waren die bestehenden Baustellen mit einer Verengung auf weniger Fahrstreifen. So kamen Autofahrer zum Beispiel hinter Hamburg in Richtung Lübeck vor dem Kreuz Bargteheide nicht flüssig durch. Vor Hamburg ballte sich der Verkehr noch dichter: Zwischen dem Maschener Kreuz und der Norderelbbrücke, wo ebenfalls Bauarbeiten den Verkehr behindern, staute es sich auf zehn Kilometern Länge. Geduld war auf der A1 auch bei einem langen Stau bei Bremen gefragt.
Weitere Staus wurden zwischenzeitlich unter anderem von der A2 gemeldet. Ganz ohne Behinderungen dürfte somit am Tag vor dem Feiertag kaum ein Kurzurlauber ans Ziel gekommen sein - sei es im Norden, Süden, Westen oder Osten.
A30 bei Osnabrück teilweise gesperrt
Lange keine freie Fahrt gab es am Abend auf der A30 in Fahrtrichtung Osnabrück: Wegen Bergungsarbeiten war der Abschnitt zwischen Laggenbeck und Osnabrück-Hellern voll gesperrt, um 21 Uhr staute es sich dort noch immer auf zehn Kilometern.
Rund um Osnabrück hatte im Tagesverlauf Starkregen zu schwierigen Bedingungen gleich auf mehreren Autobahnen geführt. Infolge von Aquaplaning kam es am Mittag auf der A1 zwischen Neuenkirchen und Bramsche, auf der A30 kurz vor der Anschlussstelle Natbergen in Fahrtrichtung Hannover und auf der A33 in der Ausfahrt Hilter in Fahrtrichtung Bielefeld zu drei Unfällen, wie die Polizei dem NDR Niedersachsen bestätigte. Die Kollisionen seien aber nicht dramatisch gewesen.
ADAC rechnet erst Sonntag wieder mit vielen Staus
Dass es am Mittwoch voll auf den Autobahnen werden würde, hatte der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) genau so erwartet: Der Berufs- und Pendlerverkehr traf auf startende Kurz-Urlauber. Auch an Himmelfahrt selbst kann es laut ADAC zeitweise noch recht lebhaft auf den Straßen werden. Gut für alle Verkehrsteilnehmenden sei aus Sicht des ADAC aber, dass sich die Fahrten der Kurz-Urlaubenden auf mehrere Tage verteilen.
Vergleichsweise entspannt dürfte es deshalb am Freitag und Sonnabend werden. "Am Sonntag werden die Straßen wieder voller, da sich viele auf die Rückreise begeben", sagte ein ADAC-Sprecher.
Diese Baustellen behindern den Verkehr im Norden
In Niedersachsen sollte aufgrund von Baustellen auf der A2 in beiden Richtungen immer mehr Zeit eingeplant werden.
In Schleswig-Holstein bereitet auf der A23 Richtung Süden eine Baustelle bei Pinneberg den Autofahrern Stress. Das sei vor allem für Urlauber, die von den nordfriesischen Inseln wieder nach Hause fahren, ein Stauschwerpunkt, so der ADAC. Auf der A1 zwischen Eutin und Bad Schwartau sollte man in beiden Richtungen etwas mehr Zeit einplanen. Auch dort wird gebaut. Auf der A7 könnte sich der Verkehr an der Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal stauen. Ebenso könne auf den Straßen Richtung Nordsee oder an der Autoverladung nach Sylt viel los sein. An der Grenze zu Dänemark muss ebenfalls mit Verzögerungen gerechnet werden.
In Mecklenburg-Vorpommern werden die Autobahnen A20 und A24 zwar etwas voller werden, noch stärker ausgelastet dürften laut ADAC aber die küstennahen Straßen und Übergänge zu den Inseln sein.
Volle Fähren und Flieger zu den ostfriesischen Inseln
Auch die Reedereien und Inselflieger zu den ostfriesischen Inseln melden über das Himmelfahrts-Wochenende erhöhte Auslastung. Hauptanreisetag auf dem Wasser und in der Luft war ebenfalls der Mittwoch, an den anderen Tagen dürfte es entspannter zugehen.
Die Inseln und Küsten seien mindestens so gut wie im Vorjahr gebucht - wenn nicht sogar besser, sagte eine Sprecherin der Tourismusagentur Nordsee. Nach Norderney beispielsweise gab es alleine am Mittwoch 20 Fährabfahrten.
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NDR Info | Nachrichten | 28.05.2025 | 21:00 Uhr