Ein Feuerwehrmann steht auf einer Fahrbahn nach einem Unfall auf der A7.

Schleswig-Holstein A7: Reifenplatzer bei Tempo 240 sorgt für Unfall

Stand: 25.05.2025 15:52 Uhr

Nach einem Unfall auf der A7 am Samstagabend in Richtung Süden musste die Autobahn mehrere Stunden gesperrt werden. Für Ärger sorgte später auch ein Autofahrer, der durch die Rettungsgasse fuhr.

Auf der A7 Richtung Hamburg hat sich am Samstagabend zwischen Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg (beide Kreis Segeberg) ein Auto mehrfach überschlagen. Laut Polizei wurden der 37-jährige Fahrer und der 30 Jahre alte Beifahrer schwer verletzt. Ein weiterer Mitfahrer wurde leicht verletzt. Die drei Insassen konnten sich vor Ort selbst aus dem Auto befreien.

Wegen des Unfalls musste die Strecke gesperrt werden. Das sorgte für lange Staus und Verkehrschaos in der Umgebung. Nach dreieinhalb Stunden konnte die Autobahn wieder freigegeben werden.

Reifen platzt bei 240 km/h

Grund für den Unfall war nach Angaben der Beamten ein geplatzter Reifen. Der Pkw war demnach mit etwa 240 Kilometern pro Stunde auf der Autobahn unterwegs. Der Fahrer verlor laut Polizei anschließend die Kontrolle über den Wagen, prallte dann gegen die Mittelleitplanke und riss dann ein Verkehrsschild mit. Anschließend überschlug sich das Auto mehrfach, ehe es auf der Fahrbahn zum Stehen kam.

Autofahrer fährt durch die Rettungsgasse - und dreht um

Während sich der Verkehr auf der Autobahn wegen der Sperrung staute, wollte ein Autofahrer die Rettungsgasse nutzen, um zur nächsten Ausfahrt zu fahren. Wie die Autobahnpolizei berichtet, wies ihn ein anderer Fahrer auf die Ordnungswidrigkeit hin. Daraufhin soll der beschuldigte Pkw-Fahrer den Zeugen beleidigt haben. Er drehte anschließend in der Rettungsgasse um und fuhr entgegen der Fahrtrichtung wieder zurück. Dabei behinderte er auch ein Hilfsfahrzeug, das in der Rettungsgasse auf dem Weg zum Unfall war.

Die Polizei ermittelt nun gegen den Fahrer wegen Beleidigung, unerlaubtem Befahren der Rettungsgasse sowie Fahren entgegen der Fahrtrichtung. Ihm drohen 560 Euro Strafe, ein Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte in Flensburg. Der beschuldigte Pkw-Fahrer gab später gegenüber der Polizei an, wegen eines persönlichen Notfalls so gehandelt zu haben.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 25.05.2025 | 08:00 Uhr