
Schleswig-Holstein Pferd steckt in Graben fest: Feuerwehr rettet 36 Jahre altes Tier
Mehr als 40 Einsatzkräfte haben am Sonntagnachmittag einem 36 Jahre alten Pferd im wörtlichen Sinn aus der Patsche geholfen. Das Tier steckte in Rellingen (Kreis Pinneberg) in einem Graben fest.
Um 16.35 Uhr am Sonntagnachmittag ging bei der Rettungsleitstelle der Notruf der Halterin eines 36-jährigen Wallachs ein: Ihr Pferd stecke im Ellerbeker Weg in Rellingen (Kreis Pinneberg) in einem Graben fest. Die Rettungsleitstelle alarmierte daraufhin die Feuerwehren Rellingen und Ellerbek.
Pferd wird mit Spezialgerät und Kran gerettet
Als die Einsatzkräfte eintrafen, war neben der Besitzerin des Pferdes auch die zuständige Tierärztin vor Ort, erzählt Torsten Tellkamp, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Rellingen: "Nach einer kurzen Erkundung, war uns schnell klar, dass für die Rettung des Pferdes ein sogenannter Rüstwagen-Kran notwendig ist. Die Feuerwehr Halstenbek hat dieses Spezialgerät und wurde daraufhin nachalarmiert."

Für die Rettung des Wallachs war ein spezieller Rüstwagen-Kran nötig.
36 Jahre altes Pferd wiegt zwischen 500 und 600 Kilogramm
Als der Kran eintraf, betäubte die Tierärztin den Wallach, um eine schnelle Rettung zu vereinfachen. Laut Feuerwehr wiegt das Tier zwischen 500 und 600 Kilogramm. Mithilfe des Spezialgeräts, konnte das Tier dann behutsam aus dem Graben gehoben und auf der angrenzende Koppel abgelegt. "Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Rellingen sind noch vor Ort geblieben, bis der Wallach nach kurzer Zeit wieder aus der Narkose aufgewacht ist", erklärt Pressesprecher Torsten Tellkamp.

Der Wallach bekam für die Rettung eine Narkose. So konnte das Tier behutsam aus dem Graben gehoben werden.
Das Tier wurde dabei unter anderem mit einer Wärmelampe warmgehalten, denn aufgrund des starken Regens drohte dem Wallach eine Unterkühlung. Insgesamt waren mehr als 40 Einsatzkräfte an der Rettungsaktion beteiligt. Nach zweieinhalb Stunden war ihr Einsatz beendet.
Lebensbedrohliche Lage: Gemeinde stellt Einsatz nicht in Rechnung
Da die Rettungsaktion das Tier aus einer lebensbedrohlichen Lage befreit hat, stellt die Gemeinde den Feuerwehreinsatz nicht in Rechnung. Die zuständige Fachbereichsleiterin der Gemeinde, Michaela Warnecke, erklärt auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein, dass solche Rettungseinsätze zur Befreiung aus lebensbedrohlichen Lagen nach der Gebührensatzung der Gemeinde eine gebührenfreie Dienstleistung sei. Das gelte für Menschen gleichermaßen wie für Tiere.
Wallach Rafael hat sich nach der Rettung gut erholt
Rafael hatte "Glück im Unglück, weil er direkt neben seiner Heimatkoppel in den Graben gefallen ist", erklärt Torsten Tellkamp weiter, denn so konnte der Wallach in seiner gewohnten Umgebung wieder aufwachen und zu sich kommen. Am Montagmorgen hat sich der Pressesprecher der Feuerwehr Rellingen nochmal mit der Besitzerin über den Zustand ihres Pferdes ausgetauscht. Demnach hat sich der 36-jährige Wallach Rafael mittlerweile von der Rettungsaktion erholt.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 26.05.2025 | 08:00 Uhr