
Sachsen Nach Todesdrohung gegen Zwickauer Oberbürgermeisterin durchsucht LKA eine Wohnung
Im April bekommt Zwickaus Oberbürgermeisterin eine Morddrohung per Mail mit eindeutig rechtsextremen Bezügen. Die Spur führt nach Mecklenburg-Vorpommern. Dort ist jetzt 19-Jähriger im Fokus der Ermittler.
Nach der rechtsextremistischen Bedrohung der Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt durch eine E-Mail haben Ermittler des Landeskriminalamtes Sachsen (LKA) und der Soko Rex eine Wohnung durchsucht.

Die Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt hatte die Bedrohung durch die Mail öffentlich gemacht und gesagt: "Einschüchtern lasse ich mich nicht."
19-Jähriger tatverdächtig - Waffen eingezogen
Laut LKA war es den Beamten gelungen, die digitalen Spuren zum mutmaßlichen Absender der E-Mail zurückzuverfolgen. Demnach soll ein 19 Jahre alter Deutscher aus Mecklenburg-Vorpommern die Drohmail geschrieben haben. Der Mann sei noch nicht polizeibekannt gewesen. Die Beamten durchsuchten am Donnerstag dessen Wohnung im Landkreis Ludwigslust-Parchim und beschlagnahmten Beweismittel.
Nach Rücksprache mit der zuständigen Waffenbehörde wurden außerdem sein Jagdschein, seine eingetragene Bockflinte sowie eine Schreckschusswaffe entzogen. Die Staatsanwaltschaft Zwickau und des LKA Sachsen ermitteln weiter.

Die Droh-E-Mail ging am 12. April bei der Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt im Rathaus der Stadt ein.
Grund: Droh-E-Mail gegen Oberbürgermeisterin von Zwickau
Der Beschuldigte soll am 12. April gegen 23:30 Uhr eine bedrohliche E-Mail an die Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Constance Arndt, geschickt haben. Darin hatte der Schreiber auch auf die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke Bezug genommen.
Zudem hatte er sich selbst als "Adolf Hitler" bezeichnet. Seine E-Mail trug "nsu" im Namen. Der NSU war eine rechtsextreme Terrorzelle im Untergrund, die Menschen aus rassistischen Motiven ermordete.
MDR (tfr)