
Sachsen Mehrere Parzellen in Kleingartenanlage in Leipzig abgebrannt
Ein großflächiges Feuer hat Anfang April fünf Parzellen in der Kleingartenanlage "Leipzig-Sellerhausen e.V." vernichtet. Die Polizei bittet um Hinweise, um die Ursache des Brandes klären zu können.
Tatzeitpunkt: Nacht vom 5. zum 6. April 2025
Die Polizei sucht mithilfe von Kripo live nach Hinweisen, um zu klären, wie sich ein Feuer in der Kleingartenanlage "Leipzig-Sellerhausen e.V." in der Nacht zum 6. April über fünf Parzellen hinweg ausbreiten konnte. 01:30 Uhr hatten Anwohner den Brand bei der Rettungsstelle gemeldet. Fünf Stunden später hatte die Feuerwehr ihn gelöscht. Der Brandherd lag mitten in der Anlage und war schwer zugänglich. 350 Meter Schlauchleitungen mussten verlegt werden.

Die Feuerwehr musste lange Schlauchleitungen legen, um an den Brandherd zu gelangen.
Geschätzt über 70.000 Euro Schaden
"Als ich dann hier war und das gesehen habe, war ich ganz schön schockiert, weil es doch großflächig war", sagt Andreas Bünger, der Vorstandsvorsitzende, dem MDR-Magazin Kripo live. Fünf Gärten wurden durch die Flammen beschädigt, drei Lauben, kleine Gewächshäuser und mehrere Schuppen sind komplett niedergebrannt. Allein die Kosten für die Beseitigung des Brandschutts und die Aufräumarbeiten schätzt Bünger auf rund 30.000 Euro. "Der Wiederaufbau ist, je nachdem, was in den Gärten drinnen war, noch mal so viel", rechnet er weiter vor.
Den Gesamtschaden müsse man mit 70.000 bis 80.000 Euro beziffern, schätzt Bünger. Ein Teil der Parzellen ist auch schon beräumt. Dazu sind die Pächter verpflichtet und sie müssen auch die gesamten Kosten tragen. Die Krux: Wer einen alten Versicherungsvertrag aus DDR-Zeiten hat, bekommt maximal 10.000 Euro ersetzt.

Andreas Bünger ist der Vorstandsvorsitzende der Kleingartenanlage Leipzig-Sellerhausen e.V.
Ermittlungen zu Brandursache laufen
"Unsere Experten der Kriminalpolizei ermitteln derzeit wegen des Verdachts einer fahrlässigen Brandstiftung. Aber eine Vorsatztat ist auch nicht auszuschließen. Aufgrund des Zerstörungsgrades konnten leider keine auswertbaren Spuren mehr gesichert werden", sagt Sandra Freitag von der Polizei Leipzig dem MDR-Magazin Kripo live.
Die Kleingärtner im Verein haben ein ungutes Gefühl. Sie hatten in der Vergangenheit häufig Sachbeschädigungen und Diebstähle zu beklagen. Die Lauben wurden von Unbekannten für illegale Übernachtungen genutzt. Auch kleinere Brände sind dabei vorgekommen. "Wir haben das Problem, dass diese Anlage von allen Seiten zugänglich ist", sagt der Vorstandsvorsitzende Bünger. Die Gegend sei dafür bekannt, dass Personen dort unterwegs sind, "die auf Drogen oder anderweitig unterwegs sind und um mal schnelles Geld zu machen, irgendwo einbrechen", erklärt er weiter. Um die Anlage komplett zu verschließen, bräuchte es acht Tore. Das kann sich der Verein nicht leisten. Deshalb hoffen die Kleingärtner, dass der Brandfall aufgeklärt werden kann.

Sandra Freitag von der Polizei Leipzig berichtet über den Ermittlungsstand.
MDR (cbr)