
Sachsen Erste Hinweise zum Tötungsverbrechen von Laußnitz
Bei der Polizei haben sich erste Zeugen gemeldet und Hinweise zum Tötungsverbrechen von Laußnitz gegeben. Der Vater der getöteten jungen Frau hat ihre Identität inzwischen öffentlich gemacht. Er sammelt Spenden.
Nach dem Zeugenaufruf im Fall der bei Laußnitz getöteten 21-Jährigen haben sich einige Personen gemeldet. "Es gingen bisher fünf Hinweise ein, die jetzt ausgewertet werden", sagte ein Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft. Die Ermittler hoffen auf weitere Resonanz und Erkenntnisse, die zur Aufklärung führen. Die junge Frau war am Rande einer illegalen Technoparty in einem Waldstück gefunden worden.
Nach Erkenntnis der Rechtsmediziner verblutete sie aufgrund von Stichverletzungen. Der mutmaßliche Täter, ein 16-Jähriger, befindet sich in einer psychiatrischen Fachklinik.

Bei einer illegalen Technoparty in einem Wald bei Laußnitz wurde eine junge Frau getötet.
Vater: Mutmaßlicher Täter war Freund der Getöteten
Der Vater der getöteten jungen Frau hat im Rahmen einer Spendenaktion nun Details veröffentlicht. Demnach heißt die junge Frau Emma, wurde in Magdeburg geboren und lebte in Dresden. Sie soll im Familiengrab beigesetzt werden. Mit den Spenden sollen Überführung und Beisetzung finanziert werden. Zudem soll den Hinterbliebenen - darunter drei Halbgeschwister - geholfen werden. Dem Spendenaufruf ist das Foto einer jungen Frau mit langen blonden Haaren auf einer Wiese beigefügt.
Der Nachrichtenagentur dpa sagte der Mann, er habe gewusst, dass seine Tochter schon mehrfach auf Partys in diesem Wald war. Er kenne auch den 16-Jährigen, der Emma getötet haben soll. "Das war seit Kurzem ihr neuer Freund."
Polizei nennt weiter keine Details
Zu Tatgeschehen, Motiv und Hintergründen sowie der Identität des Jugendlichen und der Getöteten geben die Behörden derzeit keine nähere Auskunft. Dem Zeugenaufruf der Polizei hat sich auch der Dresdner Verein Tolerave angeschlossen, der in der Techno-Szene gut vernetzt ist. Er will Zeugen-Hinweise auch anonym an die Polizei weiterleiten. Möglicherweise, so hieß es, scheuen Zeuginnen und Zeugen den Kontakt zur Polizei, weil sie Drogen konsumiert und an der illegalen Party teilgenommen haben.
MDR (lam)/dpa