
Rheinland-Pfalz Prozess um mutmaßlichen Fluchthelfer: Berufung zurückgezogen
Trotz Bewachung flüchtet ein Mörder bei einem Ausgang. Ein mutmaßlicher Helfer wird verurteilt, legt dagegen aber Berufung ein. Zu einem neuen Richterspruch kommt es jedoch vorerst nicht.
Es geht um die Flucht eines verurteilten Mörders aus der Justizvollzugsanstalt Bruchsal (Baden-Württemberg) bei einem Ausgang in der Pfalz.
In diesem Zusammenhang war auch ein Fluchthelfer verurteilt worden. Gegen das Urteil hatten der Angeklagte und auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Seit 19. Mai war vor dem Landgericht Landau verhandelt worden. Jetzt haben beide Seiten ihre Anträge zurückgenommen. Das teilte das Landgericht mit.
Früheres Urteil gegen Fluchthelfer bleibt bestehen
Es bleibe damit bei dem früheren Urteil von zweieinhalb Jahren Gefängnis für den Angeklagten. Das Gericht erklärte am Dienstag: "Weitere Termine finden also nicht statt."
Das Amtsgericht Landau hatte im Februar den 46 Jahre alten Mann verurteilt, weil er dem Häftling bei der Flucht Ende Oktober 2023 geholfen haben soll.
Flucht trotz elektronischer Fußfessel
Die Flucht des Häftlings während eines Treffens mit Frau und Kindern hatte bundesweit für erhebliches Aufsehen gesorgt. Der Mann war trotz einer elektronischen Fußfessel und der Aufsicht von zwei JVA-Bediensteten bei einem Ausgang im südpfälzischen Germersheim in ein Waldgebiet geflohen.
Zielfahnder nahmen ihn erst neun Monate später in der südosteuropäischen Republik Moldau fest.
Sendung am Mi., 28.5.2025 6:00 Uhr, SWR4 RP am Morgen, SWR4 Rheinland-Pfalz