
Rheinland-Pfalz Prozessauftakt in Trier: Frau erstochen und in Tonne aufbewahrt
In Trier hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der seine Frau erstochen und in einer Regentonne aufbewahrt haben soll. Zunächst wurde nur die Anklage verlesen.
Zum Prozessauftakt wirkte der Angeklagte aus Trier gefasst. Aufmerksam und mit starrem Blick verfolge er der Verlesung der Anklageschrift durch den Oberstaatsanwalt.
Frau des Angeklagten psychisch krank
Die Frau des Angeklagten war psychisch krank und hatte mehrfach versucht, sich das Leben zu nehmen, heißt es in der Anklageschrift. Sie habe in den Tagen vor ihrem Tod nur noch auf dem Sofa gelegen und die Wohnung nicht mehr verlassen.
Um dem Leben seiner Ehefrau ein Ende zu setzen, habe er ihr mit einem großen Küchenmesser in den Brustkorb und den Oberschenkel gestochen. Die Frau sei dann aufgrund der inneren Blutungen verstorben, so der Oberstaatsanwalt.
Angeklagter hatte sich angezeigt
Der Angeklagte hatte sich im Dezember 2024 beim Kriminaldauerdienst in Trier angezeigt. Er beteuerte damals, dass er seine Frau getötet habe. Sie habe ihn zuvor darum gebeten.
Die Staatsanwaltschaft zweifelt diese Aussage an. Die Spuren in der Wohnung würden nicht darauf hindeuten, dass die Frau um ihren Tot gebeten habe.
Angeklagter bewahrt Frau in Regentonne auf
Laut Anklageschrift hatte der Angeklagte die Leiche in einer mit Folie und Klebeband abgedichteten 200 Liter großen Tonne aufbewahrt. Die Tonne stellte er in einen ebenfalls abgedichteten Raum, um den Geruch zu vertuschen.
Vor Gericht sagte der 49-Jährige, er wolle sich im Laufe des Prozesses zur Tat äußern.
Sendung am Di., 3.6.2025 10:00 Uhr, SWR4 am Vormittag, SWR4