Ein Wagen der Stadt Köln sperrt eine Straße ab

Nordrhein-Westfalen Weltkriegsbombe in Köln erfolgreich entschärft

Stand: 27.05.2025 10:08 Uhr

In Köln können 5.000 Menschen nach einer ungewöhnlichen Nacht in ihre Wohnungen zurück. Die Bombe ist entschärft.

Die Anwohner können wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Straßensperrungen bleiben noch bestehen, bis die entschärfte Bombe mit einem Kran geborgen und abtransportiert wird. Danach werden die Sperrungen schrittweise aufgehoben.

5.000 Menschen von Bombenentschärfung betroffen | Kurzvideo

Busse und Bahnen fahren wieder

Ein Shuttle-Service fährt Betroffene zurück. Kranke oder gehbehinderte Personen werden mit Krankentransporten zurück nach Hause gebracht. Busse und Bahnen können wieder ohne Einschränkungen fahren. Ein Anwohner ist offenbar erleichtert, die Nacht hinter sich zu haben: "Jetzt geht's ins Bett und dann in ein paar Stunden muss ich wieder aufstehen."

Weltkriegsbombe in Köln erfolgreich entschärft

5.000 Menschen von der Entschärfung betroffen

In der Kölner Innenstadt mussten etwa 5.000 Anwohner in der Nacht ihre Wohnungen verlassen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat Dienstagfrüh eine 5-Zentnerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Die Bombe war am Montagabend bei Bauarbeiten in der südlichen Kölner Innenstadt entdeckt worden. Im Umkreis von 400 Metern waren alle Gebäude geräumt worden.

Bombe bereits am Nachmittag entdeckt

Nach Informationen des WDR hatte der Polier der Baustelle den verdächtigen Metallkörper gegen 16 Uhr unter dem Kettenfahrzeug entdeckt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte die Fundstelle aber erst später untersucht und bestätigt, dass es sich um eine Bombe handelt.

Weil das Kettenfahrzeug Druck auf die Bombe ausgeübt hat, müsse diese noch in der Nacht entschärft werden, hieß es zunächst. Um die Entschärfung so rasch wie möglich beginnen zu können, unterstützten die Kölner Feuerwehr das Ordnungsamt bei der Evakuierung der Wohnviertel. Die Evakuierung dauerte sechs Stunden.

Eine unbequeme Nacht

Vor einer Notunterkunft in Köln sitzen Menschen und warten auf die Entschärfung einer Weltkriegsbombe

Vor einer Notunterkunft in Köln sitzen Menschen und warten auf die Bombenentschärfung.

Als Anlaufstelle für die Menschen, die ihre Wohnungen verlassen mussten, wurde in der Turnhalle des Berufskollegs Humboldstraße eingerichtet. Von der Evakuierung Betroffene sollten einen Ausweis und bei Bedarf ihre Medikamente, Babynahrung und dringend benötigte Gegenstände mitnehmen. Haustiere konnten in die Innenbereiche der Anlaufstelle nicht mitgenommen werden.

Viele der Anwohnenden haben eine ungewöhnliche Nacht hinter sich. Aber nicht alle mussten die Nacht in einer Turnhalle verbringen. Eine Anwohnerin hatte das Glück eine eigene Buchhandlung zu haben. Das Sofa sei zwar nicht allzu bequem, aber sie rechnete damit, ein bisschen Schlaf zu bekommen. Eine Familie war spontan in den Rhein-Erft-Kreis ausgewichen, wo sie ihr Wohnmobil bei einem Landwirt abstellen konnte.

Entschärfung verzögerte sich

Die Freigabe für die Entschärfung des Blindgängers in der Kölner Südstadt erfolgte gegen 6.30 Uhr am Morgen. Das Ordnungsamt hatte gegen kurz vor 4 Uhr den ersten Klingeldurchgang in dem betroffenen Gebiet beendet. Danach folgte noch der notwendige zweite Durchgang.

Unsere Quellen:

  • Reporter vor Ort
  • Polizei Köln