
Nordrhein-Westfalen Neue A42-Brücke: Warum bei Bottrop sogar der Kanal gesperrt wird
An der A42 bei Bottrop sind spektakuläre Arbeiten für den sechsspurigen Ausbau gestartet. Eine Industriebrücke wird erneuert.
"Kranballett" - so nennt ein Sprecher der Autobahn GmbH die Bauarbeiten an der A42. Ein 250 Tonnen schweres Brückenteil ist über den Rhein-Herne-Kanal zur Autobahn transportiert worden. Sogar ein Teil des Hafenbeckens musste zur Vertiefung ausgebaggert werden. Heute wird das erste der beiden Brückenteile mit zwei Spezialkränen entladen und gedreht.
"Kranballett" am Rhein-Herne-Kanal
"Das Problem beim Rausheben und Ablegen ist: Beide Kräne müssen absolut synchron anheben und dann die Brückenteile um 90 Grad drehen, während sie am Haken hängen", betont der Autobahn-Westfalen-Sprecher. Diesen Vorgang haben sie am Montag bereits geübt - ohne Brückenteil, als "Trockenübung" sozusagen.
Nichts darf ins Wackeln geraten. Darum ist für das Entlademanöver sogar der Kanal gesperrt, denn vorbeifahrende Schiffe sollen keine Wellen erzeugen. Am Mittwoch wiederholt sich der Vorgang mit der zweiten Brückenhälfte.
Sperrung der A42 ab Pfingsten
Die neue, breitere Rohr-Brücke über die A42 ganz in der Nähe der maroden Kanalbrücke soll dann schließlich über die Pfingstfeiertage gebaut werden. Die alte Brücke wird davor noch abgerissen.

Zwei Kräne bringen das Brückenstück in Postion
Die Montage der neuen Industriebrücke soll in nur zehn Tagen über die Bühne gehen. Da dabei auch Teile über die Autobahn geschwenkt werden müssen, wird die A42 vom 6. Juni abends bis zum 16. Juni morgens komplett gesperrt. Der Verkehr wird großräumig über die A2 umgeleitet. Für Schaulustige wird eine Beobachtungsplattform eingerichtet.
Die A42 ist eine der wichtigen Ost-West-Achsen im Ruhrgebiet zwischen Duisburg und Dortmund, sie wird aktuell täglich von rund 82.000 Fahrzeugen befahren. Im Zuge des sechsspurigen Ausbaus muss auch die marode Autobahnbrücke über den Rhein-Herne-Kanal bei Bottrop erneuert werden.
Unsere Quellen:
- Autobahn GmbH
- Evonik als durchführendes Unternehmen der Bauarbeiten