
Nordrhein-Westfalen Flugzeugabsturz in Korschenbroich: Motor geborgen
Nach dem Absturz eines Flugzeuges in Korschenbroich wurde jetzt der Motor geborgen. Es wird untersucht, ob technische Probleme vorlagen. Bei dem Unglück sind zwei Menschen ums Leben gekommen.
Das Unglück ereignete sich am Samstagmittag im Korschenbroicher Ortsteil Kleinenbroich. Ein einmotoriges Kleinflugzeug des Typs "Beech B36TC Bonanza" war auf ein Wohnhaus gestürzt. Die 71-jährige Pilotin und eine 84 Jahre alte Hausbewohnerin starben in den Trümmern. Die Frau befand sich zum Zeitpunkt des Absturzes offenbar im Erdgeschoss des Hauses. Ihr Ehemann konnte sich noch gerade so retten.
Bergung des Motors

Der Motor des abgestürzten Flugzeuges wird mit einem Kran geborgen
Am Montagmorgen haben Einsatzkräfte des THW den Motor des Flugzeugs geborgen. Er wird jetzt zur Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig transportiert, wo er untersucht wird. Das Kleinflugzeug war am Samstagmittag auf dem Weg vom thüringischen Alkersleben nach Mönchengladbach nur fünf Kilometer vor dem Zielort auf das Haus gestürzt. Zuvor hatte die Pilotin der Flugsicherung technische Probleme gemeldet.
Innenminister Reul dankt den Einsatzkräften

Kerzen und Blumen an der Absturzstelle
Am Vormittag nach dem Absturz hat sich NRW-Innenminister Herbert Reul am Ort des Geschehens ein Bild von den schrecklichen Ereignissen gemacht. Der CDU-Politiker ließ sich von Axel Stucke, dem Leiter der Korschenbroicher Polizeiwache, den Unglücksort zeigen. "Ein unfassbarer Anblick", so der Minister. "Meine Gedanken sind bei den Familienangehörigen der Verstorbenen." Reul dankte den Einsatzkräften und sagte, er werde sich dafür einsetzen, dass die Ursache des Unglücks aufgeklärt werde.
Rettungskräfte standen schon vor Absturz bereit

In Korschenbroich ist ein Kleinflugzeug in ein Wohnhaus gestürzt
Nach der Meldung der Pilotin hatte sich die Flughafenfeuerwehr in Mönchengladbach auf eine Notlandung vorbereitet. Als klar wurde, dass die Maschine in Korschenbroich abgestürzt war, fuhren die Einsatzkräfte zum Unglücksort, so Andreas Ungar, Geschäftsführer des Flughafens Mönchengladbach. Am Montagnachmittag wollen Rettungskräfte und Mitarbeiter des Flughafens zusammenkommen und das Unglück aufarbeiten. Den Ersthelfern wird dort psychologische Hilfe angeboten, um den Anblick des Absturzes zu verarbeiten.
Ermittlungen zur Absturzursache laufen
Experten von Polizei und Flugsicherheit haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Untersuchungen dauern erfahrungsgemäß Wochen, wenn nicht gar Monate. Möglicherweise war ein Motorschaden die Ursache für den Absturz. Das Wrack des Flugzeugs werde geborgen und untersucht, sagte ein Polizeisprecher. Kripo-Beamte haben bereits Spuren gesichert, und Fachleute der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig sind eingeschaltet.
Haus ist einsturzgefährdet
Am Haus, auf das das Flugzeug gestürzt ist, entstand großer Schaden. Teile des Gebäudes standen in Flammen. Die Feuerwehr hatte mit einem Großaufgebot den Brand an der Unglücksstelle gelöscht.
Das Technische Hilfswerk überprüft nun, ob die Statik des Hauses noch intakt ist. Es stützt die beschädigten Hauswände sicherheitshalber ab. Ob es überhaupt wieder bewohnbar ist, müssten Statiker später entscheiden, sagte ein Sprecher. Das gesamte Areal rund um das Haus ist noch immer komplett abgesperrt.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Polizei Rhein-Kreis Neuss
- Feuerwehr Mönchengladbach
- Technisches Hilfswerk
- Flughafen Mönchengladbach