Eine Biene fliegt um die Blüten eines Obstbaumes.

Mecklenburg-Vorpommern Weltbienentag: Imker in MV halten 70.000 Bienenvölker

Stand: 20.05.2025 13:58 Uhr

Der Weltbienentag am 20. Mai soll ein Bewusstsein für die gefährdeten Insekten schaffen. In Mecklenburg-Vorpommern arbeiten Imker und Landwirte zusammen, um die nützlichen Bestäuber zu schützen.

Sie sichern eine ausreichende Lebensmittelversorgung: Bienen sind unter den Insekten federführend bei der Bestäubung von Pflanzen. Am 20. Mai ist Weltbienentag, der an Anton Jansa erinnern soll. Der Slowene wurde vor 291 Jahren geboren und gilt als Pionier der modernen Imkerei, durch die Honigbienen deutlich weniger gefährdet sind als viele Wildbienenarten. In Mecklenburg-Vorpommern halten derzeit rund 3.500 Imker 70.000 Bienenvölker.

Zusammenarbeit mit Landwirten

Nach Aussage des Vorsitzenden des Landesimkerverbandes Carsten Fischer hat sich die Zusammenarbeit mit Landwirten in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend verbessert. So werden Pflanzenschutzmittel oft nachts ausgetragen, damit die Bienen und andere Bestäuberinsekten nichts davon abbekommen. Zuvor hatte der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die Bienenbestände mitunter reduziert.

Pflanzenschutzmittel wurden angepasst

Auch Imker Stefan Köhler, der mit seinen Völkern bevorzugt im Raum Ziesendorf (Landkreis Rostock) unterwegs ist, lobt die Zusammenarbeit mit den Landwirten: "Die Landwirte sind besser darüber informiert, was wir tun, und nehmen sehr viel Rücksicht auf uns." Auch die Spritzmittel hätten sich verändert. Mittel, die für Bienen gefährlich sind, werden in Kategorien eingeteilt. Abhängig davon dürfen sie zum Beispiel bei Blütenpflanzen gar nicht oder nur nach dem täglichen Bienenflug genutzt werden.

Milben gefährden Bienen

Nicht nur Pflanzenschutzmittel können für Bienen gefährlich sein. Ein nach wie vor bestehendes Problem ist die Varroamilbe. Der Parasit befällt die Bienen speziell während der Winterruhe, entwickelt und vermehrt sich in der eingeschlossenen Brut im Bienenstock. Dadurch schwächt er die Bienen auf mehreren Wegen.

Die Varroa-Milbe : der gefährlichste Bienenparasit.

Die Varroa-Milbe ist der gefährlichste Bienenparasit.

Die befallenen Larven verlieren an Gewicht, wodurch die geschlüpften Bienen um etwa ein Zehntel kleiner bleiben als gesunde Tiere. Werden ausgewachsene Bienen befallen, verkürzt sich ihre Lebensspanne und sie kehren häufiger nicht in den Stock zurück. Zudem werden durch die Milben Viren übertragen. Laut Stefan Köhler sind viele Bienenvölker jedoch gut durch den vergangenen Winter gekommen.

Weltbienentag soll Bewusstsein erhöhen

Der Weltbienentag findet seit acht Jahren jeweils am 20. Mai auf Initiative der Vereinten Nationen statt. Ziel ist es, das Bewusstsein der Menschen für die gefährdeten Insekten zu erhöhen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 20.05.2025 | 12:00 Uhr