
Mecklenburg-Vorpommern 80 Jahre lang versteckt: Schatz von Ducherow in Anklam ausgestellt
Eine Sonderausstellung zeigt alte Dokumente, Tafelsilber und Schmuck - gefunden im Jahr 2024 im Schloss Ducherow.
Das Museum im Steintor in Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) hat am Dienstagabend die Sonderausstellung "Der Schlossschatz von Ducherow" eröffnet. Gezeigt werden darin alte Dokumente, Tafelsilber sowie Schmuck. Vergangenes Jahr haben die Schlossbesitzer Jens-Uwe Heiden und Michael Scharff den Fund öffentlich gemacht. Dieser Schatz von Ducherow wurde vermutlich während der letzten Kriegstage im Jahr 1945 im Jagdzimmer versteckt. Er blieb rund 80 Jahre unentdeckt, bis die Schlossbesitzer den Wandtresor von hinten öffneten. Nachdem Besucher die Fundstücke bereits im September 2024 für drei Tage bei einer offenen Ausstellung im Schloss Ducherow anschauen konnten, soll der Schatz nun für einen längeren Zeitraum öffentlich im Anklamer Museum im Steintor ausgestellt werden. Bis zum 14. September ist die Sonderausstellung geöffnet.
Der Schatz gewährt einen Einblick in das Leben der ehemaligen Schlossbesitzer.
Das älteste Stück ist eine rund 400 Jahre alte Chronik aus der Schweiz. Wie dieses Buch in den Besitz der Familien Schwerin und Kanitz gekommen sein könnte, will die Museumsleiterin Sabine Görner weiter untersuchen. Möglicherweise wurde das Buch von einem Schweizer Hauslehrer mitgebracht. Diese galten als geschätztes Personal für die Erziehung des preußischen Adels, sagt Sabine Görner. Die Schlossbesitzer stehen in Kontakt mit noch lebenden Angehörigen der Grafenfamilie. Von ihnen haben Sie weitere Schriftstücke und Silberschmuck bekommen, der in den Schlossschatz mit aufgenommen werden soll, berichtet Evelin Scharff, Mitglied des Fördervereins von Schloss Ducherow.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 03.06.2025 | 12:40 Uhr