Das Bronzestandbild "Reitende Alexandrine" hängt vertäut an einem Kran-Haken, um auf ihren angestammten Platz im Kreisverkehr an der Ludwigsluster Schlossstraße gehoben zu werden.

Mecklenburg-Vorpommern Restaurierte "Alexandrine" wieder zurück in Ludwigslust

Stand: 20.05.2025 16:41 Uhr

Vor gut einem Jahr wurde das Bronzedenkmal "Reitende Alexandrine" in Ludwigslust bei einem Verkehrsunfall vom Sockel gerissen und schwer beschädigt. Nun ist sie wieder zurück an ihrem angestammten Platz.

Die Stadt Ludwigslust hat ein bekanntes Denkmal zurück: Die "Reitende Alexandrine". Im Mai 2024 hatte ein Auto das Standbild schwer beschädigt, als der Wagen über einen Kreisverkehr zwischen Schlossstraße und Alexandrinenplatz raste, in dessen Mitte die lebensgroße Figur stand. Das Bronzepferd brach an den Beinen ab. Die Bestürzung in der Stadt war groß. Eine Spezialwerkstatt im bayrischen Ulm hat die Alexandrine zwischenzeitlich restauriert. Kostenpunkt: 34.000 Euro. Am Dienstag konnte die gut eine halbe Tonne wiegende Figur an ihren angestammten Platz gehoben werden. Transport und Aufstellung hätten laut Ludwigslusts Stadtverwaltung zusätzlich gut 9.000 Euro gekostet.

Wer hat den Unfallwagen gefahren?

In dem fraglichen Unfallwagen saßen laut Polizei drei Männer im Alter von damals 19, 20 und 23 Jahren. Sie konnten nach dem Unfall mittels Hinweisen von Anwohnern gefasst werden. Allerdings, so eine Stadtsprecherin, war bislang nicht zu klären, wer von den Männern am Steuer saß. Auf NDR Nachfrage bei der Staatsanwaltschaft Schwerin heißt es, es werde derzeit gegen den ältesten, mittlerweile 24-jährigen Mann ermittelt. Im Ludwigsluster Rathaus rechnete man schon kurz nach dem Unfall nicht damit, die Kosten auf irgendeine Weise erstattet zu bekommen. Bürgermeister Stefan Pinnow (parteilos) sagte am Dienstag gegenüber dem NDR: "Es gibt keine Versicherung, die so einen Schaden bezahlt. Dann haben wir geguckt, welche Möglichkeiten gibt es, bei den Verursachern in die Tasche zu greifen." Allerdings laufen solche Forderungen ins Leere, wenn kein Verursacher gerichtlich festgestellt ist. Die Kosten konnten letztlich Dank vieler Spenden gestemmt werden. Dabei habe die Kooperation mit der Sparkasse sehr geholfen, so der Bürgermeister.

Skulptur steht seit 2003 am Zugang zur Altstadt

Die "Reitende Alexandrine" wurde von den Bildhauern Andreas Krämmer und Holger Lassen geschaffen und 2003 prominent am Zugang zur historischen Altstadt von Ludwigslust aufgestellt. Es zeigt die preußische Prinzessin und spätere Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin, die zwischen ihrer Hochzeit 1822 und der Thronbesteigung ihres Mannes Paul Friedrich 1837 auf Schloss Ludwigslust lebte. "Wir sind super happy, dass unser Wahrzeichen wieder an Ort und Stelle steht", so Bürgermeister Stefan Pinnow.

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Nordmagazin | 20.05.2025 | 19:30 Uhr