
Mecklenburg-Vorpommern Energiekonferenz endet: Fokus auf Strompreis und Akzeptanz
Die Bundesländer fordern von der neuen Bundesregierung, die Energiewende in Deutschland verlässlich und konsequent fortzuführen. Auf ihrer Konferenz in Rostock-Warnemünde sprachen sie sich einheitlich dafür aus, den Strompreis schnell zu senken und Speicher sowie Netze auszubauen.
Die Bundesländer fordern von der neuen Bundesregierung unter Bundesministerin Katherine Reiche (CDU) ein klares Bekenntnis zur Energiewende - und vor allem deren konsequente Umsetzung. Auf der Energieministerkonferenz in Rostock-Warnemünde sprachen sich die Länder einhellig dafür aus, Strompreise spürbar zu senken und gleichzeitig die Infrastruktur für die Energiezukunft auszubauen.
Zentrales Thema: Ausbau von Stromnetzen
Zentrales Thema war der beschleunigte Ausbau von Stromspeichern und -netzen. Nur so könne die Versorgungssicherheit auch bei schwankender Einspeisung durch Wind- und Solarkraft gewährleistet werden. In diesem Zusammenhang befürworteten die Länder auch die Pläne der neuen Bundesministerin Reiche, zusätzliche Gaskraftwerke zu errichten. Diese sollen künftig nicht nur kurzfristige Engpässe überbrücken, sondern langfristig auch mit grünem Wasserstoff betrieben werden können - einem Energieträger, der aus überschüssiger Sonnen- und Windenergie erzeugt wird.
Akzeptanz der Bevölkerung entscheidend
"Es ist nicht die Frage ob die Energiewende fortgesetzt wird, sondern wie", betonte Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Wolfgang Blank (parteilos). Ein entscheidender Faktor sei dabei die Akzeptanz der Bevölkerung. Deshalb wollen die Länder verstärkt auf sogenannte Bürgerbeteiligungsgesetze setzen. Ziel sei es, Menschen in der Nähe von Windkraftanlagen stärker an den Erlösen zu beteiligen - etwa durch direkte finanzielle Anteile oder steuerliche Entlastungen für ihre Gemeinden.
Stromkosten-Konzept
Ein zentrales Anliegen der Energieminister bleibt der Strompreis. Sie fordern die Bundesregierung auf, rasch Entlastungen zu schaffen - insbesondere für die Industrie. Bundesministerin Reiche sicherte bei ihrem Besuch in Rostock zu, das Thema mit Nachdruck anzugehen. Sie befinde sich in enger Abstimmung mit der EU in Brüssel. Noch vor dem Sommer wolle sie ein konkretes Konzept vorstellen, wie insbesondere energieintensive Unternehmen bei den Stromkosten entlastet werden können.
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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 23.05.2025 | 17:00 Uhr