
Mecklenburg-Vorpommern Box-Verbandspräsident Jens Hadler tritt zurück
Der Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes, Jens Hadler, ist von seinem Amt mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Hadler war am Montag im Zuges des sogenannten Diesel-Abgas-Skandals zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden.
Der langjährige Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes zieht die Konsequenzen aus seiner Verurteilung am Montag und gibt sein Amt an der Verbandsspitze auf. Hadler, der auch Beiratsvorsitzender des Boxclubs Traktor Schwerin ist, war im Zuge des sogenannten Diesel-Abgas-Skandals zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Der promovierte Maschinenbauer leitete beim Volkswagen-Konzern die Dieselmotoren-Entwicklung.
Das Landgericht Braunschweig sah es als erwiesen an, dass er und drei weitere ehemalige VW-Führungskräfte an der Manipulation von Motoren beteiligt waren. Das Urteil gegen Hadler lautet auf vier Jahre ohne Bewährung, ist aber noch nicht rechtskräftig.
Das Wohl des Verbandes habe höchste Priorität
Seinen Rücktritt begründete der 59-Jährige damit, dass das Wohl des Deutschen Boxsport-Verbandes sowie dessen Ansehen auf nationaler wie internationaler Ebene für ihn oberste Priorität habe. Auch die Präsidenten der Landesverbände sowie der Gesamtvorstand seien informiert worden.
In einer Pressemitteilung heißt es vom Boxverband DBV, der Rücktritt komme "nicht unerwartet". Hadler habe gegenüber dem DBV immer offen und transparent über die Entwicklungen im laufenden Prozess informiert. Man verliere mit Hadler "eine bedeutende Persönlichkeit, die mit ihren Impulsen zahlreiche richtungsweisende Anstöße für die Weiterentwicklung des Verbandes gegeben hat".
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 28.05.2025 | 16:00 Uhr