
Hessen Leihspieler von Eintracht Frankfurt: So steht es um Aaronson, Baum und Co.
Sieben Spieler hat Eintracht Frankfurt in der abgelaufenen Saison an andere Vereine verliehen. Wir geben einen Überblick, wie sie sich geschlagen haben und wie ihre Perspektive in Frankfurt ist.
Durchstarter in der zweiten Liga, Erfolgsgarant im Ausland oder tragische Figur - bei den Leihspielern von Eintracht Frankfurt gab es in der Saison 2024/2025 viel Licht, aber auch Schatten.
Elias Baum
Der 19-jährige Rechtsverteidiger ist einer der Senkrechtstarter der Zweitliga-Saison. Bei Überraschungsteam Elversberg wurde er auf Anhieb Stammspieler, im Saisonendspurt glänzte er gar als Torschütze. Baums Marktwert hat sich längst um ein Vielfaches erhöht.
"Seine Entwicklung freut mich. Er spielt eine herausragende Saison", sagte Sportvorstand Markus Krösche. Baum soll deshalb zur Eintracht zurückkehren - ganz egal, ob er am Montag mit Elversberg in der Relegation gegen Heidenheim den Bundesliga-Aufstieg schafft oder nicht. "Unser Ziel ist, dass er zurückkommt, weil er es sehr gut gemacht hat."
Wie rosig Baums Perspektiven im Team von Trainer Dino Toppmöller sind, wird sich aber zeigen müssen. Die Konkurrenz auf seiner Position ist mit Rasmus Kristensen und Nnamdi Collins sehr groß.

Elias Baum
Paxten Aaronson
Der Amerikaner kam vor zweieinhalb Jahren mit vielen Vorschusslorbeeren nach Frankfurt, konnte sich aber nicht auf Anhieb durchsetzen. Nach einem Gastspiel in Arnheim verbrachte er die abgelaufene Saison erneut in den Niederlanden beim FC Utrecht. Dort wurde er zum Stammspieler und trug maßgeblich zu Platz vier und der damit verbundenen Qualifikation für die Europa League bei.
Statt Europa League mit Utrecht könnte es für ihn aber doch Champions League mit der Eintracht werden. "Das Ziel ist, dass wir ihn im Sommer bei uns haben", so Krösche. "Er hat eine gute Entwicklung genommen."

Paxten Aaronson
Jessic Ngankam
Der Pechvogel unter den Eintracht-Leihspielern: Ngankam sammelte bei Hannover 96 zunächst fleißig (Teilzeit-)Einsätze, wobei vier Tore in 28 Spielen für einen Stürmer natürlich ausbaufähig sind. Viel schlimmer war allerdings, dass sich der 24-Jährige Mitte April Schien- und Wadenbein brach und für eine lange Zeit ausfallen wird.
Bedeutet: Auch Ngankam schlägt im Sommer auf jeden Fall wieder in Frankfurt auf, allerdings in der Reha. "Er wird sicherlich zurückkommen", sagte Krösche. "Wir wollen ihn aufbauen und zu 100-prozentiger Leistungsfähigkeit bringen. Er wird durch uns betreut."

Jessic Ngankam
Aurelio Buta, Hrvoje Smolcic, Nacho Ferri & Simon Simoni
Bei den übrigen vier Leihspielern ist es weniger wahrscheinlich, dass sie nochmal für die Eintracht auflaufen werden. "Der ein oder andere würde hier wenig oder gar keine Spielzeit bekommen", fasste Krösche zusammen. "Man muss sehen, wie der Entwicklungsschritt geht. Sicherlich müssen wir da auch Lösungen finden." Klingt nicht nach einer echten Perspektive in Frankfurt.
Buta spielte eine enttäuschende Saison mit Stade de Reims (30 Einsätze), die das Team aktuell in die Abstiegs-Relegation der französischen Ligue 1 geführt hat. Ebenfalls auf 30 Einsätze brachte es Hrvoje Smolcic beim Linzer ASK in Österreich - eine durchwachsene Spielzeit für den Verein und den Kroaten. Sowohl bei Buta als auch bei Smolcic gibt es Kaufoptionen. Ob Reims und Linz diese ziehen werden, ist aktuell noch offen.

Nacho Ferri
Nacho Ferri spielte beim KV Kortrijk in Belgien eine ordentliche Saison (34 Spiele, 8 Tore), konnte den Abstiegs seines Teams allerdings nicht verhindern. Bei Keeper Simon Simoni ging der Plan, mehr Spielzeit zu bekommen, nicht auf: In Ingolstadt und Kaiserslautern brachte es der 20-Jährige auf nur sieben Einsätze. Chancen auf einen Platz im Eintracht-Kader gibt es auch für ihn damit kaum, Kröschte stellt deshalb ein Verbleib beim FCK in Aussicht.
Welche Akteure im Sommer wieder in Frankfurt aufschlagen - womöglich auch nur, bis ein neuer Verein gefunden ist - zeigt sich Anfang Juli: Am 7.7. geht es mit den Leistungstests los, zwei Tage später ist der offizielle Trainingsauftakt.