Abfälle liegen an einem überfüllten Mülleimer.

Hamburg Hamburger Linke fordert Verpackungssteuer für die Stadt

Stand: 27.05.2025 08:04 Uhr

Leere Pizzaschachteln oder Coffee-to-go-Becher - vieles davon landet nicht im Mülleimer, sondern auf Straßen oder in Grünanlagen. Um diesen Verpackungsmüll in Hamburg zu reduzieren, fordert die Bürgerschaftsfraktion der Linken die Einführung einer Verpackungssteuer, wie es sie schon in Tübingen gibt.

Tübingen zeige, dass das funktionieren kann, sagt Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Linksfraktion. Um Einwegverpackungen zu verdrängen, sei eine Verpackungssteuer das richtige Instrument, so Jersch zu NDR 90,3. Man müsse die Umstellung auf Mehrwegverpackungen fördern.

Verpackungssteuer für Gastro-Betriebe in Tübingen

Tübingen erhebt bereits seit zwei Jahren eine Steuer auf Einwegverpackungen. Dort zahlen die Gastro-Betriebe, die Getränke oder Mahlzeiten zum unmittelbaren Verzehr in Einwegverpackungen verkaufen. Für Coffee-to-go-Becher und zum Beispiel Pommes-Schalen sind das je 50 Cent. Einwegbesteck und Strohhalme kosten je 20 Cent.

Förderung für Betriebe die auf Mehrweg umstellen

"Das ist sozial gerecht", meint Jersch, denn nur, wer solche Verpackungen nutzt, muss bezahlen. Für Betriebe, die von Einweg- auf Mehrweg umstellen, soll es in Hamburg ein Förderprogramm geben.

Linke fordert Verpackungssteuer in Hamburg ab Januar

Am besten, so die Linksfraktion, wäre eine bundesweite Verpackungssteuer. Aber darauf solle Hamburg nicht warten, sondern eine Verpackungssteuer zum Januar kommenden Jahres einführen. Einen entsprechenden Antrag will die Fraktion in der Bürgerschaftssitzung kommende Woche stellen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 27.05.2025 | 10:00 Uhr