
Hamburg Hamburger Grundschule im Finale für den Deutschen Schulpreis
Sechs Jahre Grundschule statt vier - damit geht die Schule an der Burgweide in Hamburg-Wilhelmsburg einen besonderen Weg. Jetzt zählt sie zu den Finalistinnen und Finalisten für den Deutschen Schulpreis.
Die Schule an der Burgweide in Wilhelmsburg gehört zu den wenigen Hamburger Grundschulen, die ein verlängertes Grundschulmodell umsetzen: Sechs Jahre statt der sonst üblichen vier. Bereits seit 2011 lernen die Kinder dort länger im gewohnten Klassenverband. Ein Konzept, das in Hamburg zwar nicht flächendeckend eingeführt wurde - an der Burgweide aber offenbar erfolgreich ist. Die Schule steht jetzt im Finale für den Deutschen Schulpreis und gehört damit zu den 20 besten Schulen bundesweit.
Weitere Schulen mit neuen Konzepten
Auch an anderen Hamburger Schulen laufen derzeit Reformprojekte. Die neu gegründete Grundschule Isestraße in Harvestehude etwa setzt auf jahrgangsübergreifenden Unterricht. Die Kinder lernen in großen offenen Lernbereichen - klassische Klassenräume gibt es nicht. Am Gymnasium Altona wiederum wurde in den 7. und 8. Klassen die Benotung abgeschafft. Ziel ist es, den Druck durch Zensuren zu reduzieren und den Fokus stärker auf individuelle Lernentwicklung zu legen.
Kritik von der CDU, Zustimmung vom Senat
Die Hamburger CDU bewertet diese Entwicklungen skeptisch. Schülerinnen und Schüler bräuchten den Leistungsabgleich durch Noten. Ohne klare Bewertung drohe der Leistungsgedanke verloren zu gehen. Die Schulbehörde verweist hingegen auf die Begleitung der Reformen durch die Schulaufsicht. Ziel sei es, Kindern und Jugendlichen eine positive Haltung zum Lernen zu vermitteln. Neue Lernmodelle könnten dabei ein wirkungsvolles Mittel sein.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 22.05.2025 | 08:00 Uhr