Der Sänger der Band Franz Ferdinand kniet auf der Bühne vor Fans im Stadtpark Hamburg und singt ins Mikro

Hamburg Franz Ferdinand: Starker Auftritt in Hamburgs grünstem Konzertsaal

Stand: 01.06.2025 07:06 Uhr

Seit mehr als 20 Jahren hat die Indie-Rock-Band aus Glasgow Erfolg - und trat bereits mehrfach in Hamburg auf. Am Freitag präsentierten Franz Ferdinand ihr Album "The Human Fear" im Hamburger Stadtpark. Ein Konzertbericht.

Von Wolfgang Dinter

Los geht's ohne Gelaber - stattdessen feinster Franz-Ferdinand-Sound von Beginn an. Mit "The Doctor" eröffnet die Band ihren Reigen - die Fans in den ersten Reihen sind absolut textsicher.

So entspinnt sich ein Abend voller Hits mit den Songs aus dem neuen Album "The Human Fear". Gegen diese menschliche Angst, die von Tag zu Tag mehr Gründe findet, spielt die Band an: "Wir wollen einfach Rock'n'Roll machen und so die verschiedensten Ängste auflösen oder zumindest vergessen machen", erzählt Frontmann Alex Kapranos. Das gelingt ihnen ziemlich gut.

Franz Ferdinands Vorliebe für Open-Air-Konzerte

Sie lieben es, Open Air zu spielen, wie sie auf der Bühne erzählen. Sie lieben es in Gesichter zu blicken, im Sommer das schöne Wetter draußen genießen, das sei das Größte. Sie haben Glück, das Wetter bleibt stabil: kein Regen, kein Sturm und milde, angenehme Temperaturen.

Für viele ist so ein Konzert bei Tageslicht ein Problem, weil alle Bühneneffekte verpuffen. Lightshow? Vergiss es. Die Schotten genießen einfach den Abend. Rockstar sein? Für den Frontmann Alex Kapranos offenbar ein echtes Vergnügen und keine Last.

Alex Kapranos ganz nah bei den Fans

Hat sich Kapranos anfangs noch zurückgehalten stürmt er beim dritten Song "Night Or Day" nach vorne auf den Mini-Steg, nah zu seinen Fans. Er performt elegant mit viel Swagger, geht in die Knie, rutscht herum auf diesem kleinen Stück Bühnenfortsatz.

Der Sänger der Band Franz Ferdinand kniet auf der Bühne vor Fans im Stadtpark Hamburg und singt ins Mikro

Frontmann Alex Kapranos singt am Bühnenrand ganz dicht vor den Fans im Stadtpark.

Sie haben schon öfter in Hamburg gespielt, erzählt Kapranos -  in der Großen Freiheit zum Beispiel. Aber auch mit der Vorgängerband von Franz Ferdinand - im Golden Pudel Club. Nur, dass sie falsch informiert wurden und nach einem Golden Puddle gesucht haben, also Goldener Pfütze. Das klingt ein wenig anrüchig, gerade auf dem Kiez.

Der Stadtpark hat sie jedenfalls begeistert: Er sei "die bisher schönste Location in Hamburg", meint Alex Kapranos. Sie genießen ihr Konzert in Hamburgs grünstem Konzertsaal. Eineinhalb Stunden haben die Schotten gezeigt, warum sie seit zwanzig Jahren im Musikgeschäft sind, 20 Songs rausgehauen. Dann war Feierabend und die Fans waren begeistert. So soll es sein.

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 31.05.2025 | 19:30 Uhr