Eingang des UKE in Hamburg

Hamburg Ehemaliger UKE-Chefarzt: Hamburger Arbeitsgericht bestätigt Kündigung

Stand: 26.05.2025 14:23 Uhr

Vor einem Jahr hatten Vorwürfe wegen rassistischer Äußerungen und sexueller Belästigung gegen einen Chefarzt das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erschüttert. Das UKE hatte dem Mediziner daraufhin gekündigt. Das Hamburger Arbeitsgericht hat die Kündigung jetzt bestätigt.

Für das Gericht steht außer Frage, dass sich Vorwürfe gegen den Mediziner bestätigt haben. Vor allem rassistische Sprüche sind dem 45-Jährigen zum Verhängnis geworden. Dieses Verhalten allein hätte schon die Kündigung gerechtfertigt, so der Vorsitzende Richter. Es soll aber noch mehr vorgefallen sein. So soll der Arzt Kolleginnen und Kollegen abfällig als "gehirnamputiert" bezeichnet haben. Außerdem gab es laut Gericht eine Situation mit Kolleginnen, die eine sexuelle Komponente hatte.

Berufung angekündigt

Der Chefarzt verließ in aufrechter Haltung den Gerichtssaal, zu dem Urteil sagte er nichts. Auch seine Anwälte äußerten sich nur knapp: Sie werden in Berufung gehen.

Der Skandal war durch einen Brandbrief von Mitarbeiterinnen ins Rollen gekommen. Das UKE hatte dem Mann daraufhin eine Abfindung angeboten. Er wollte aber zurück in seinen Job. Damit ist er nun zumindest in erster Instanz gescheitert.

Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Hamburg Journal | 26.05.2025 | 19:30 Uhr