
Brandenburg Skulptur restauriert: "Fritze Bollmann" wieder zurück auf dem Beetzsee
"Fritze Bollmann" darf wieder angeln, auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel. Die über vier Meter hohe Skulptur des berühmten Brandenburgers ist am Dienstag nach längerer Sanierung zurück an ihren Standort auf den Dalben nahe der Regattastrecke gekehrt.
"Durch Vogelschiet und witterungsbedingten Verfall" sei das dringend notwendig gewesen, sagte André Eckhardt, Vorsitzender des Tourismusvereins Brandenburg an der Havel. "Wir freuen uns darüber, dass wir viele fleißige Händen hatten, die ihn überholt haben", sagte Eckhardt über die Statue des berühmten Brandenburgers.
Aufgestellt worden war die Skulptur vor zehn Jahren vom Tourismusverein Brandenburg an der Havel und von der STG Stadtmarketing- und Tourismusgesellschaft. Die Idee entwickelten mehrere Personen, darunter auch Frank Zander, sagte Eckhardt.
Unfreiwillig als Spottfigur berühmt
"Fritze Bollmann" ist ein Brandenburger Original. Er hieß eigentlich Johann Friedrich Andreas Bollmann und lebte von 1852 bis 1901. Bollmann arbeitete als Barbier, hatte ein Geschäft in der Altstadt von Brandenburg, aber er trank wohl zu viel. Der Legende nach fiel er einmal beim Angeln ins Wasser. Das machte ihn unfreiwillig berühmt.
Über diese Episode gibt es ein weit über die Stadt Brandenburg hinaus bekanntes Spottlied. "Zu Brandenburg uff`m Beetzsee / ja da liegt een Äppelkahn / und darin sitzt Fritze Bollmann /
mit seinem Angelkram", lautet die erste Strophe, die viele Brandenburger mit- und weitersingen können. Bollmann ertrinkt demnach, lediglich seine Angel wird gerettet und im Himmel blitzt er bei Petrus ab, der ihn zurück "nach unten" schickt.
In Brandenburg an der Havel erinnert neben der Statue im Wasser auch einen Brunnen in der Fußgängerzone an den Barbier. Auf dem Beckenrand des Brunnens sind die acht Strophen des Volksliedes eingraviert. Der Brunnen wurde nach Angaben der Stadt 1924 nach Entwürfen des Brandenburger Bildhauers Carl Lühnsdorf gestaltet.
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