
Berlin Polizei ermittelt wegen Verdacht auf Brandstiftung nach Lagerhallenbrand
Eine dunkle Rauchwolke stand am Dienstagnachmittag über Berlin-Haselhorst: Mehrere verlassene Gartenlauben und später auch eine Lagerhalle standen in Flammen. Nun ermittelt die Polizei, ob jemand das Feuer absichtlich gelegt hat.
Das Landeskriminalamt ermittelt nach einem Großbrand im Bezirk Spandau wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Erst in den Morgenstunden konnte die Feuerwehr die Löscharbeiten im Ortsteil Haselhorst beenden. Das teilte das Lagezentrum der Polizei dem rbb am Mittwochmorgen mit. Es stünden noch Nachkontrollen an.
Ein Feuer in einer stillgelegten Kleingartensiedlung hatte am Dienstagnachmittag auf eine angrenzende Lagerhalle übergegriffen. Diese stand am Dienstagabend nach Angaben der Feuerwehr komplett in Brand.

Bei dem Feuer in Spandau gab es zeitweise eine starke Rauchwolke.
Große Rauchsäule über dem Berliner Westen
Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr an der Hand, wie die Feuerwehr in der Nacht mitteilte. Für die Behandlung wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehr war mit 166 Einsatzkräften und 51 Fahrzeugen vor Ort.
Die stillgelegte Kolonie befindet sich inmitten eines Gewerbegebiets zwischen dem U-Bahnhof Haselhorst und der Spree. Im Berliner Westen war eine große Rauchsäule zu sehen, im Laufe des Abends wurde sie allerdings immer schwächer. Die Lagerhalle gehört nach Angaben der Feuerwehr zu einem Kfz-Betrieb. Auch Fahrzeuge, die auf dem Gelände standen, wurden von dem Feuer erfasst.
Zwischenzeitliche Warnung vor Brand- und Rauchgasen
Die Feuerwehr warnte zeitweise vor Brand- und Rauchgasen. Kurz nach 22 Uhr hob sie die Warnung wieder auf.
Die umliegenden Gebäude wurden laut der Feuerwehr evakuiert. Die Lauben in der Kolonie sollen verlassen gewesen sein.
Laut einer rbb-Reporterin waren kleinere Explosionen zu hören. Vermutlich befanden sich in der brennenden Lagerhalle Druckgasbehälter, so Feuerwehrsprecher Adrian Wenzel.
Straße Am Juliusturm stadteinwärts gesperrt
Wenzel zufolge gestaltete sich die Wasserversorgung für die Feuerwehr zunächst schwierig, weil der Brandort mitten in einem Gewerbegebiet lag. Später seien zwei Löschboote zum Einsatz gekommen, die Wasser aus der nahe gelegenen Spree gepumpt hätten.
Wegen des Feuerwehreinsatzes war laut Verkehrsinformationszentrale Berlin die Straße Am Juliusturm in Höhe Daumstraße stadteinwärts gesperrt. Es kam zu Stau. Zudem fuhr der Bus X33 nicht zwischen dem U-Bahnhof Haselhorst und dem Bahnhof Rathaus Spandau.
Sendung: rbb24 Inforadio, 21.05.2025, 8 Uhr