
Berlin Angebotsmieten steigen in Berlin erneut deutlich an
Die Angebotsmieten in Berlin sind erneut angestiegen - diesmal im Schnitt um zwölf Prozent. Große Mietwohnungs-Bauvorhaben gibt es vor allem in den Randbezirken.
Die Angebotsmieten am Berliner Wohnungsmarkt sind im Vergleich der Jahre 2023 und 2024 um zwölf Prozent gestiegen. Das teilten der Immobilienfinanzierer Berlin Hyp und der globale Immobiliendienstleister CBRE in ihrem neuen Wohnmarktreport Berlin mit.
Demnach nahm Berlin unter den sieben einwohnerstärksten Städten Deutschlands mit dieser Steigerung die Spitzenposition ein. Von 2022 auf 2023 gab es dem Report zufolge "einen extremen Sprung um fast 20 Prozent". Dagegen sei die jetzige Steigerung "etwas moderater".
Auch andere Auswertungen zeigten zuletzt, dass die Mietpreise in Berlin im bundesweiten Vergleich am stärksten gestiegen sind.
Nur München und Frankfurt am Main vor Berlin
Die durchschnittliche Angebotsmiete habe 2024 im Berliner Stadtgebiet bei 15,79 Euro pro Quadratmeter gelegen, hieß es weiter. Dies ist den Zahlen zufolge nach München (21,69 Euro) und Frankfurt am Main (16,24 Euro) der dritthöchste Wert aller Städte in Deutschland.
Angebotsmieten sind die Mietpreise, zu denen Wohnungen aktuell auf dem Wohnungsmarkt öffentlich angeboten werden, meist in Wohnungsinseraten im Internet oder in Zeitungen. Sie spiegeln die Preise wider, die Vermieter für ihre Wohnungen verlangen, bevor ein Mietvertrag abgeschlossen wird.
"Der Berliner Wohnungsmarkt bleibt trotz zahlreicher Neubauprojekte angespannt. Es gibt einfach zu wenig verfügbaren Wohnraum, während die Bevölkerung weiterwächst", erläuterte Michael Schlatterer, Managing Director bei CBRE in Deutschland. Ein "kleiner Lichtblick" sei das größere Angebot an Mietwohnungen, die 2024 inseriert wurden.

Mitetenentwicklung Berlin
Diskrepanz zwischen Bestandsmieten und Neuvertragsmieten
Der Report zeigt darüber hinaus, dass in Berlin die Diskrepanz zwischen Bestandsmieten und Neuvertragsmieten immer größer wird. So liegen die Bestandsmieten in privat oder institutionell vermieteten Wohnungen durchschnittlich bei unter 9,00 Euro pro Quadratmeter, bei den landeseigenen Gesellschaften durchschnittlich sogar unter 7,50 Euro. Bei neuen Mietabschlüssen liege der Preis dagegen im Durchschnitt bei 15,79 Euro. Das betrifft laut Report Neuzuzügler genauso wie Berlinerinnen und Berliner auf der Suche nach einer neuen Wohnung und erklärt daher auch die extrem niedrige Fluktuation innerhalb der Stadt.

Wenige Bauvorhaben innerhalb des S-Bahn-Rings
Den Angaben zufolge befanden sich 2024 insgesamt 215 Mietwohnungsbauvorhaben in konkreter Planung, Entwicklung oder bereits in der Bauphase. Rund 43.530 neue Wohnungen würden dadurch entstehen, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (34.940) darstellt, hieß es weiter. Auffällig sei dabei die geographische Verteilung der Vorhaben, die sich hauptsächlich auf die Randbezirke konzentrieren. Gerade einmal 14,6 Prozent der Bauvorhaben würden innerhalb des S-Bahn-Rings realisiert.
Im Rahmen des Wohnmarktreports wurden für das Jahr 2024 rund 32.100 Mietangebote ausgewertet.
Sendung: rbb24 Abendschau, 19.05.2025, 19.30 Uhr
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