
Baden-Württemberg Bosch Power Tools: Proteste gegen Werksschließung in Leinfelden-Echterdingen
Das Werk von Bosch Power Tools in Leinfelden-Echterdingen soll nach 2026 geschlossen werden. 230 Beschäftigte sind davon betroffen. Sie haben jetzt gegen die Pläne demonstriert.
In Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) haben am Mittwoch Beschäftigte gegen die geplante Werksschließung von Bosch Power Tools demonstriert. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte die IG Metall. Einige Teilnehmende waren sichtlich bewegt, darunter auch Milica Bekavac. "Das Werk liegt mir am Herzen. Es ist ein Jammer, was hier passiert", erzählt die Bosch-Mitarbeiterin mit zitternder Stimme. Sie arbeitet nach eigenen Angaben seit 1982 in Leinfelden-Echterdingen. Ihr gehe es nicht nur um sich selbst, sondern auch um die anderen Mitarbeitenden und um die Region.
Zurzeit werden in Leinfelden-Echterdingen noch Elektrowerkzeuge, Gartengeräte und auch Messtechnik hergestellt. Nach 2026 sollen diese Produkte teilweise bei Bosch Power Tools in Ungarn hergestellt werden. Dies sei im Zuge einer globalen Neuordnung so geplant, teilte das Unternehmen mit. Aus Sicht der IG Metall habe der Konzern "rote Linien" überschritten. Die bislang gelebte Sozialpartnerschaft bei Bosch werde bei der Elektrowerkzeug-Sparte Power Tools "ad absurdum geführt".
230 Beschäftigte in Leinfelden-Echterdingen betroffen
Bosch hatte Anfang April angekündigt, die Produktion am Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen und im sächsischen Sebnitz auslaufen zu lassen. Konkret bedeutet das, dass sie nach 2026 geschlossen werden sollen. Betroffen von den Plänen sind insgesamt rund 500 Beschäftigte, davon 230 in Leinfelden-Echterdingen.