Ein Flugzeug der Luftwaffe ist in Wunstorf zu sehen.

Krieg zwischen Israel und Iran Bundeswehrflüge mit Deutschen aus Israel gelandet

Stand: 21.06.2025 01:58 Uhr

Zum ersten Mal seit Kriegsbeginn hat die Luftwaffe Deutsche direkt aus Israel ausgeflogen. An Bord der zwei Maschinen waren insgesamt 64 Menschen, darunter Familien mit Kindern. Mittlerweile sind sie in Deutschland gelandet.

Zwei Flugzeuge der Luftwaffe mit 64 deutschen Israel-Rückkehrern an Bord sind in Deutschland angekommen. Die Militärmaschinen vom Typ Airbus A400M landeten in der Nacht am Flughafen Köln/Bonn in Nordrhein-Westfalen. 

Die Bundeswehr hat damit erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran vor rund einer Woche deutsche Staatsbürger direkt aus Israel abgeholt. Wegen des Krieges ist der Luftraum in beiden Ländern für den Luftverkehr gesperrt. Die Maschinen sollen am späten Nachmittag mit einer Sondergenehmigung in Tel Aviv gelandet sein. 

"Diplomatische Abholung"

Aufgrund der aktuellen Situation im Nahen Osten habe man die Gruppe deutscher Staatsangehöriger im Rahmen einer "diplomatischen Abholung" aus Israel ausgeflogen, erklärte die Bundesregierung. "Die Flüge wurden kurzfristig in enger Abstimmung mit den israelischen Behörden durchgeführt und richteten sich vor allem an Familien mit Kindern und andere vulnerable Personen."

Laut dem Spiegel-Bericht sollen die beiden Maschinen am Vormittag von Wunstorf nahe Hannover losgeflogen und am späten Nachmittag mit einer Sondergenehmigung in Tel Aviv gelandet sein. Kurz darauf seien die Militärmaschinen wieder gestartet. Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium machten in ihren Mitteilungen dazu keine Angaben.

Weiterer Sonderflug aus Jordanien geplant

Schon in den vergangenen beiden Tagen waren Deutsche und enge Familienmitglieder mit Sonderflügen ausgeflogen worden - allerdings nicht aus Israel direkt, sondern aus Jordanien. Gestern kam ein Flugzeug in Berlin an. Am Mittwoch hatte es einen Flug nach Frankfurt gegeben.

Insgesamt waren auf diesen beiden Flügen 345 Personen. Es handelte sich um Charterflüge, die Luftwaffe war nicht beteiligt. Das Auswärtige Amt hatte die Ausreise über Jordanien ermöglicht. Heute soll es wieder einen Sonderflug aus Jordanien geben.