Ein sinkendes Containerschiff vor der indischen Küste.

Untergang von Containerschiff Hohe Alarmstufe an südindischer Küste

Stand: 26.05.2025 14:10 Uhr

Nach dem Untergang eines Frachtschiffs vor der südindischen Küste ist Öl ausgelaufen. Sorgen bereiten den Behörden zudem Container mit nicht näher bezeichneter "gefährlicher Fracht".

Vor dem indischen Bundesstaat Kerala ist ein Containerschiff mit gefährlicher Ladung gesunken. Die Behörden lösten eine hohe Alarmstufe für die Küstengebiete aus. Sie riefen dazu auf, angeschwemmten Containern fernzubleiben und warnten Fischer davor, sich der Unglücksstelle zu nähern.

Alle Besatzungsmitglieder gerettet

Die unter liberianischer Flagge fahrende "MSC ELSA 3" war zwischen den Hafenstädten Vizhinjam und Kochi im Arabischen Meer unterwegs und etwa 38 Seemeilen von Kerala entfernt gesunken, teilte das indische Verteidigungsministerium mit. Alle 24 Besatzungsmitglieder seien gerettet worden. Den Angaben zufolge hatte das Schiff insgesamt 640 Container geladen - 13 davon mit einer nicht näher bezeichneten "gefährlichen Fracht" und zwölf weitere mit Calciumcarbid.

Karte: Bundesstaat Kerala, Indien

Kampf gegen Ölteppich

Zudem befanden sich rund 85 Tonnen Diesel und etwa 367 Tonnen Heizöl in den Tanks des Frachtschiffs. Nach Angaben des Bundesstaates Kerala ist die Küstenwache mit zwei Schiffen im Einsatz, um das ausgetretene Öl einzudämmen. Zudem verteilt demnach ein Flugzeug ein Pulver, das das Öl zersetzen soll.

Die "MSC ELSA 3" sei am Samstag in Schwierigkeiten geraten und habe einen Notruf abgesetzt, erklärte die indische Marine. Bei Eintreffen der Marine habe sich das Schiff schon in einer gefährlichen Schräglage befunden. Die Ursache für das Unglück ist bislang unklar.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich 2017 vor der südindischen Stadt Chennai. Damals waren ein Gastanker und ein Schiff mit Schweröl an Bord kollidiert. Der entstandene Ölteppich schädigte die Meereswelt und bedrohte die wirtschaftliche Existenz Tausender Fischer.