Donald Trump

Nach Abreise vom G7-Gipfel Was plant Trump?

Stand: 17.06.2025 18:41 Uhr

US-Präsident Trump hat den G7-Gipfel vorzeitig verlassen - und dem Rest der Welt Rätsel aufgegeben. Wollen die USA nun in den Krieg eingreifen? Oder fangen die diplomatischen Verhandlungen gerade erst an?

Nach seiner vorzeitigen Abreise vom G7-Gipfel ist Donald Trump zurück in Washington. Was wird er tun? Diese Frage steht im Moment über allem. Der republikanische Senator und enge Trump-Vertraute Lindsay Graham sagte auf Fox News, es gebe zwei Möglichkeiten, den Iran vom Besitz einer Atomwaffe abzuhalten: Diplomatie oder Gewalt. "Ich denke, wir schlagen gerade den Weg in Richtung Gewalt ein", so Graham.

Im Situation Room des Weißen Hauses könnte bald eine Entscheidung darüber fallen. Auf dem Weg zurück vom G7-Gipfel sagte Trump in der Präsidentenmaschine Air Force One über den Iran: "Sie hätten einen Deal eingehen sollen, ich habe ihnen gesagt, sie sollen einen Deal eingehen." Und Donald Trump ergänzte: Er sei gerade nicht sehr in der Stimmung zu verhandeln. Der US-Präsident stellte außerdem klar, er wolle ein "echtes Ende" für das Atomprogramm, nicht eine Waffenruhe - ein Ende.

Trump will weiter Deal mit Iran

Zuvor hatte Trump auf seiner Plattform Truth Social eine sofortige Evakuierung der Menschen in der iranischen Hauptstadt Teheran gefordert. Auf die Frage, ob der Präsident weiter einen Deal mit dem Iran anstrebe, antwortete US-Verteidigungsminister Pete Hegseth auf Fox News: "Natürlich, seine Position hat sich nicht geändert."

Hegseth erklärte, was man gerade live miterleben könne, sei Frieden durch Stärke und America First. Die USA sind in der Region defensiv aufgestellt, um stark zu sein und ein Friedensabkommen anzustreben, so Hegseth. "Und wir hoffen natürlich, dass das hier passiert."

Der ehemalige republikanische Abgeordnete Charlie Dent erklärte auf CNN, es gehe darum, ob die USA ihren eingeschlagenen America-First-Isolations-Kurs weiter verfolgen wollten. Der Angriff Israels gegen den Iran zwinge die USA zu einer Entscheidung.

US-Medien: Zweiter Flugzeugträger in den Nahen Osten verlegt

Viele sind besorgt, dass die USA tatsächlich direkt in den Konflikt eingreifen könnten. Etwa mit schweren bunkerbrechenden Bomben die unterirdischen Nuklear-Anlagen des Iran ins Visier nehmen könnten. Diese bunkerbrechenden Bomben besitzt Israel im Gegensatz zu den USA nicht. So forderte der demokratische Abgeordnete Gregory Meeks auf CNN: "Wir müssen unsere Zivilisten aus der Region rausholen."

US-Medien berichten, dass das US-Militär einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten schickt. Außerdem sollen die USA am vergangenen Wochenende Dutzende Tankflugzeuge nach Europa verlegt haben, um sie bei Bedarf schnell im Nahen Osten einsetzen zu können.

Es ist nicht vorherzusagen, wie US-Präsident Trump entscheiden wird. Die Möglichkeit eine diplomatische Lösung zu suchen, ist weiter da. Und auch wenn Trump sagt, er sei im Moment nicht in der Stimmung für Verhandlungen, so hat er doch auch nicht ausgeschlossen, seinen Sondergesandten Steve Witkoff und oder Vizepräsident JD Vance zu einem Treffen mit iranischen Unterhändlern zu schicken. Wenn der Iran überhaupt verhandeln würde.